Turnier der Steppenreiter: Die Söhne der Morgenröte

Zu den alljährlichen Höhepunkten von ANNO 1280 gehört zweifelsohne das Ritterturnier zu Fuß und Pferde.



In diesem Jahr lädt Otto III., Graf von Ravensberg, sein hochverehrten Gäste auf den Festplatz zu Isselhorst, um den Beginn der Handelsbeziehungen mit Kublai Khan, dem Herrscher des Mongolenreiches, festlich zu begehen.


Geschichtliches:

Seine erste Blütezeit hatte das mongolische Reich im 13. Jahrhundert. Eine Versammlung mongolischer Stammesfürsten erhob 1206 den mächtigen Temüdschin, der zu dieser Zeit bereits fast die ganze Mongolei beherrschte, zu ihrem Führer mit dem Titel Dschingis Khan (ozeangleicher Herrscher) oder Groß-Khan.

Im Jahr 1241 drangen die mongolischen Reiterscharen bis ins heutige Deutschland, Tschechien und Österreich vor. Die Ritterheere der europäischen Staaten hatten den Mongolen nichts entgegenzusetzen. Die mongolischen Eroberungen in Europa wurden zum Staat der Goldenen Horde, der noch bis 1502 und somit mehr als ein Vierteljahrtausend lang eines der größten Reiche Europas war: Es umfasste bis zu einem Drittel des geographischen Europa und bis zu 10 % der europäischen Bevölkerung. Lediglich der Tod des Groß-Khans Ögödei 1241 rettete das in sich zerstrittene und schlecht gerüstete Europa vor einer Katastrophe Mongolisches Reich, das von den mongolischen Khanen im 13. und 14. Jahrhundert beherrschte Gebiet; es umfasste fast ganz West- und Ostasien und war eines der größten Reiche in der Geschichte. 1259 ernannte sich Kublai Khan in zum Großkhan der Mongolen. Er führte nicht nur Kriege, sondern sorgte mit seiner Pax Mongolica oder dem „Mongolische Frieden“ für stabile soziale, kulturelle und wirtschaftliche Verhältnisse im Inneren des Mongolischen Reiches. In Europa wurde es vor allem als bedeutsam erachtet, dass dadurch neue Handelsmöglichkeiten mit Persien und China eröffnet wurde. Bis zu seinem Tode im Jahr 1294 sandte Kublai Khan immer wieder Handelsboten in die westlichen Länder, die auch von Otto III., Graf von Ravensberg, willkommen geheißen wurde. Im südlichsten Teil der Grafschaft Ravensberg, in Isselhorst gab er ein Fest, um den Beginn der Handelsbeziehungen zu feiern.

Die Entourage der mongolischen Gesandten bestand u. a. aus verwegenen Steppenreitern, genannt Mandschur Tengri. Auf dem Felde zu Isselhorst fanden spannende Turnierkämpfe zu Fuß und zu Pferde statt, in denen die beste Reit- und Kampfkunst gezeigt wurde. Imposant und beeindruckend. Ein farbenfrohes Spectacel, wehende Pferdehaare, Hufgetrampel, klappernde Rüstungen, klingende Schwerter, brechendes Gehölz, Turnierplatz in Flammen, Rauch in der Luft. Die furchtlosen Ritter von Mandshur Tengri kreuzen die Waffen mit ihren Gegnern und liefern sich vor den Augen des Publikums spektakuläre Zweikämpfe.

Mandshur Tengri präsentieren die Nachfahren Dschingis Khans und zeigen im Reitspiel beste Reitkunst der wilden Horde und die mongolische Reiter stellen ihre Treffsicherheit mit dem Bogen im vollen Galopp in Vollendung dar.

Das Turnier der Steppenreiter findet jeweils zweimal am Samstag und Sonntag statt. Am Freitagabend wird das Theaterstück "Im Schein der Feuer" aufgeführt. Die Uhrzeiten entnehmen Sie bitte dem Programmablauf.